Förderungsaktivitäten

Die Sigmund-Freud-Stiftung verleiht den Förderpreis 2020 für hervorragende psychoanalytische Arbeiten an

Mira Kaszta und Simon Reutlinger (Frankfurt am Main)

für ihr Buch "Intergeschlechtlichkeit. Eine qualitative Fallstudie zur psychosexuellen Entwicklung"

Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel 2020

Mit dem Förderpreis möchten wir insbesondere psychoanalytischen Arbeiten junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern. Wir freuen, dass wir den Preis 2020 an zwei junge Kollegen in psychoanalytischer Ausbildung verleihen konnten. Hervorzuheben in  ihrer Arbeit zur Intergeschlechtlichkeit sind insbesondere die einfühlsamen narrativen Interviews und die sich aus ihnen ergebenden offenen Fragen zur geschlechtlichen Identität, die auch noch einer psychoanalytischen Durchdringung harren. 

 

Intergeschlechtlichtkeit 

"Intersexuell, transsexuell, queer, hetero- oder homonormativ – Intergeschlechtlichkeit ist etwas anderes als eine sexuelle Orientierung! Was bedeutet es, ohne eindeutiges körperliches Geschlecht aufzuwachsen? Mira Kaszta und Simon Reutlinger sind dieser Frage nachgegangen. In fünf narrativen Interviews stellen sie intergeschlechtliche Menschen vor und fassen die Erzählungen ihrer Intergeschlechtlichkeit zu dynamischen Lebensgeschichten zusammen.
Den theoretischen Hintergrund dieser psycho­logisch-psychoanalytischen Studie bilden Laplanches Allgemeine Verführungstheorie sowie die Beschreibung der adoleszenten Entwicklung von Laufer und Laufer. Die Interviewpartner*innen kommen selbst zu Wort und berichten von ihrem oft mühevollen Weg, sich im Leben in und mit einem Körper zurechtzufinden, für den die soziale Öffentlichkeit, aber auch die Medizin und das Justizsystem erschütternd wenig Verständnis haben." (Beschreibung des Verlags)

Die Sigmund-Freud-Stiftung verleiht den Förderpreis 2018 für hervorragende psychoanalytische Arbeiten an

FELIX BRAUNER (wiss. Mitarb. der Psychologischen Hochschule Berlin)

für sein Buch "Mentalisieren und Fremdenfeindlichkeit – Psychoanalyse und Kritische Theorie im Paradigma der Intersubjektivität"

Das Buch erscheint im Psychosozialverlag

Die Sigmund-Freud-Stiftung schreibt für das Jahr 2018 einen Förderpreis für hervorragende psychoanalytische Arbeiten aus.

Bewerben können sich junge Wissenschaftler_innen und Psychotherapeut_innen, die im Sinne der Verbreitung und Weiterentwicklung der Psychoanalyse Sigmund Freuds arbeiten bzw. forschen.

Der Förderpreis der Stiftung wird im Rahmen der Sigmund-Freud-Vorlesung im November 2018 verliehen. Er ist ausgestattet mit einer Dotation von 1.500 EUR.

Arbeiten können ab sofort bis zum 31.01.2018 eingereicht werden. Sie können unveröffentlicht  sein, wie bspw. MA-Thesen, Dissertationen und Habilitationsschriften, aber auch veröffentlicht, wie Zeitschriften- oder Buchbeiträge, die in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Der Förderpreis ist international, die Originalsprache der Arbeit muss aber deutsch sein. 

Die Bewerbungen um den Preis sind bei der Geschäftsstelle der Stiftung einzureichen, wissenschaftliche Arbeiten in drei Exemplaren und elektronischer Form (Word- oder PDF-Datei). Der Bewerbung sind eine kurze Vita, eine Zusammenfassung bzw. Kurzbeschreibung des Werkes  beizufügen sowie im Falle der Qualifikationsarbeiten (MA-Thesen, Dissertationen, Habilitationen) das Gutachten bzw. eine kurze befürwortende Stellungnahme der Betreuer_in.

Die Beurteilung der eingereichten Arbeiten erfolgt durch eine unabhängige Jury.

Marion Oliner 

Psychische Realität im Kontext. Reflexionen über Trauma, Psychoanalyse und persönliche Geschichte. 

Freitag, 20. Mai 2016, 20:15 Uhr

Veranstaltung der Sigmund-Freud-Stiftung und des Frankfurter Psychoanalytischen Instituts

 

Referentin: Dr. phil. Marion Oliner

Moderation: Dipl.-Psych. Sibylle Drews 

Zentrales Thema von Marion Oliners 2012 erschienenem Buch "Psychische Realität im Kontext. Reflexionen über Trauma, Psychoanalyse und die persönliche Geschichte" ist die klinisch problematische Diskrepanz zwischen den heute vielfältigen Erfahrungen mit der Analyse von Traumata einerseits und einer theoretisch schlüssigen Formulierung des Niederschlags der äußeren Realität in der psychischen Wirklichkeit andererseits.

 

Ort:  Frankfurter Psychoanalytisches Institut, 60323 Frankfurt, Myliusstr. 20, 1. Stock, Vortragssaal

Die Veranstaltung wird zertifiziert. Der Eintritt für Nicht-Mitglieder des FPI und der Sigmund-Freud-Stiftung beträgt 10,- Euro.

Für FPI-Ausbildungsteilnehmer/Kandidaten und Studenten kostenlos. 

 

Am 29.11.2014 fand die dritte Arbeitstagung mit Prof. Dr. Bernhard Waldenfels statt. Waldenfels kommentierte einen Fallbericht von Jörg Scharff, anschließend diskutierte ein Kreis aus PsychoanalytikerInnen und Studierenden der Philosophie angeregt im Schnittfeld von Psychoanalyse und Phänomenologie.

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Sigmund-Freud-Stiftung an Sibylle Drews

Die 43. Mitgliederversammlung der SFS fand am 5. April 2014 im Frankfurter Psychoanalytischen Institut statt.

In der Mitgliederversammlung wurde das amtierende Präsidium im Amt bestätigt.


Folgende Neuanträge wurden bewilligt:

  • Projektzuschuss Clement Page
  • Projektzuschuss Instititutsgruppe Philosophie

Abgelehnt werden musste leider der Antrag von Konstanze Zinnecker-Mallmann für einen Druckkostenzuschuss zum Buchprojekt "Kurt Eissler: Bleibende Relevanz".

Die diesjährige Sigmund-Freud-Vorlesung hielt Prof. Dr. Ulrich Oevermann zum Thema „Konstruktion von Sozialität in Freuds Theorie der Psychoanalyse“. Vor annähernd 200 Gästen legte er am Freitagabend in der Frankfurter Goethe-Universität die Grundlagen einer hermeneutischen Soziologie des „ganzen Menschen“ dar, für die er im Werk Freuds etliche Anknüpfungspunkte sieht. Diese objektive Hermeneutik würdigte Dr. Reimut Reiche in seiner Laudatio auf Oevermanns Lebenswerk als originäres, wichtiges Paradigma der Soziologie.

 

Zum Auftakt der Veranstaltung verlieh Prof. Dr. Ilka Quindeau, Vorsitzende der Sigmund-Freud-Stiftung zur Förderung der Psychoanalyse e. V., der Hamburger Psychologin Dr. Katinka Schweizer den Förderpreis der Stiftung. Dieser wurde Schweizer für ihre Forschungen zur Intersexualität und zur Bildung von Geschlechtsidentitäten zuerkannt.

 

Die Sigmund-Freud-Stiftung zur Förderung der Psychoanalyse e. V. ehrt mit der Sigmund-Freud-Vorlesung das Werk verdienter Psychoanalytiker und Wissenschaftler anderer Disziplinen. Die seit 1988 jeweils am ersten Freitag im November in Frankfurt a. M. stattfindende Vorlesung wurde bislang von namhaften Persönlichkeiten wie Jean Laplanche, Otto Kernberg, Margarete Mitscherlich und Bernhard Waldenfels gehalten.

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